Erfahren Sie die Geschichte und Bedeutung der Johanneskirche.

Im 14. Jahrhundert wurde Altenburschla für 90Mark Eschweger „Währe“ mit „Gericht“ und „Gerechtigkeit“ an die Landgrafen von Hessen verkauft.

In dieser Zeit entstand die Johanneskirche, die aber mehrfach, zuerst im 30jährigen Krieg, bis auf die Grundmauern abbrannte.

Auf die Wiederaufbauten weisen die Jahreszahlen von 1564 und 1767 über dem Portal hin.

Die Kirche ist teilweise aus unbehauenen Feldsteinen erbaut, auf deren Mauern schließlich Fachwerk aufgesetzt wurde. (Die genauen Bauzeiten sowie die Errichtung des Turms können in der Kirchenchronik nachgelesen werden).

Am Anfang: Männer und Frauen getrennt

Die heutige Innenausstattung hat sich ebenfalls im Laufe der Jahre immer mal verändert.
So gab es zunächst keinen Windfang, denn neben der Tür verlief der Treppenaufgang zur Empore. Ein Teil der Empore befand sich über der Tür. Dieser wurde aber entfernt, um so mehr Licht und Helligkeit in den Kirchenraum zu bringen.

Die unteren Sitzreihen waren ursprünglich enger, bis etwa 1954 Wilhelm Jung neue Kirchenbänke angefertigt hatte. Die Plätze in den alten Bankreihen waren, so erzählt man sich, feste Stammplätze für Familien, von A (erste Reihe) bis Z (letzte Reihe) reserviert. Bis heute hat sich diese Platzordnung bei den einheimischen Kirchgängern erhalten.

Diese unteren Sitzreihen waren ursprünglich ausschließlich den Frauen zugeteilt, die Männer mussten oben auf der Empore Platz nehmen. Lehrer Weber war der erste Mann, der den Mut hatte, sich unten zwischen die Frauen zu setzen. Seinem Beispiel folgten nach und nach andere Männer. Heute ist die Geschlechtertrennung in der Kirche kein Thema mehr.

Der Kirchenvorstand, bestehend aus ausschließlich älteren Männern, saß auf zwei langen Bänken hinter dem Altar ohne den Vorhang.

In der dritten Reihe stand ein eiserner Ofen, der jedoch nicht für angenehme Wärme sorgte.

An der Wand, gegenüber der Kanzel, standen zwei kabinenähnliche Sitzgelegenheiten. Diese waren vorgesehen für die Patronatsleute (Lehrer, Bürgermeister). Später wurden sie entfernt und an der Wand Gedenktafeln für die Gefallenen des 2. Weltkrieges angebracht. Auch diese wurden bereits wieder entfernt.

Altar, Kanzel und Orgel

Der Altar besteht aus einem Holztisch mit Säulenbeinen.

Die Kanzel steht auf einem achteckigen Stein, der ursprünglich dem Taufstein als Fundament diente. Auch dieser wurde im 30jährigen Krieg zerstört. Heute werden die Kinder über einem achteckigen Taufholz getauft, das nach der Kirchenrenovierung lange verschollen war und schließlich in einer Scheune wieder entdeckt wurde.

Die Orgel wurde von einem Orgelbauer aus Frieda gefertigt und befindet sich untypischerweise frontal zum Kirchenraum. Wollte der Organist darauf spielen, mussten ältere Schuljungen einen Blasebalg treten. Gerne hat man dabei das Treten etwas vernachlässigt, wodurch die Orgel abschmierte und fürchterlich zu quietschen begann. Der Spaß daran war in den meisten Fällen natürlich sehr einseitig.

Jeden Tag um 11 Uhr musste die Glocke mit Hilfe eines Seils geläutet werden. Diese Aufgabe übernahmen jeweils Jungs aus der letzten Klasse, die unaufgefordert pünktlich dieses Amt ausführen mussten. (Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, als es die alte Schule noch gab). Bei Beerdigungen auf dem Friedhof wurden sich Handzeichen weitergegeben bis zum Läutdienst. Ca. 1978 wurde dann das Geläut elektrisch ausgelöst, aber dennoch per Hand bedient.

Geschichte, Architektur und Aktivitäten der Johanneskirche

Entdecken Sie die faszinierende Historie, beeindruckende Bauweise und lebendigen Vereinsangebote der Johanneskirche Altenburschla.

120

Kirchengemeinde Mitglieder

Die Gemeinde zählt rund 120 aktive Mitglieder und engagierte Ehrenamtliche.

40

Veranstaltungen jährlich

Jährlich finden über 50 kulturelle und kirchliche Ereignisse in der Kirche statt.

50

Fördervereinsmitglieder

Der Förderverein unterstützt mit etwa 150 Mitgliedern die Erhaltung der Kirche.

Geschichten und Eindrücke aus Altenburschla

Erfahren Sie, wie Menschen die Atmosphäre und das Engagement rund um die Johanneskirche erleben.

Um die Johanneskirche dem Ort Altenburschla als Mittelpunkt und Denkmal zu erhalten, wurde in diesem Jahr ein Förderverein gegründet.
Der Turm und die Innenausstattung sind äußerst renovierungsbedürftig.

Dieser Text möchte gerne darauf hinweisen, dass mit der Kirche Traditionen über viele Generationen damit verbunden sind und dass es im Interesse der nächsten Generationen liegen möge, diese  weiter zu führen.

Ein wunderbarer Ort, der Tradition und Gemeinschaft auf einzigartige Weise verbindet.

Markus Klein

Vereinsvorsitzender

Die Pflege der historischen Architektur wird hier mit großer Sorgfalt und Respekt fortgeführt.

Sabine Hoffmann

Kulturbeauftragte

Die Johanneskirche ist ein Ort der Ruhe und Inspiration in unserer Gemeinde.

Lars Meier

Mitglied im Förderverein

Besuchen Sie uns und entdecken Sie mehr.

Entdecken Sie die Geschichte, Architektur und Gemeinschaftsaktivitäten der Johanneskirche Altenburschla.